In residence now: Sebastien Rück
The residency Villekulla is meant to be in a process of constant transformation; editing, developing, focusing, re-elaborating and re-enacting.
Our main interest lays in one’s current state of thoughts, experiments and expression, rather than in what has been achieved in the past. Which traces are followed, what influences are taken into account?
Besides fertilising a space of focus on one’s own artistic activities, it is fundamental to us to as well constitute a basis for exchange and a nourishing ground for cultural discourse for and with the immediate environment of the residency. What components take part in and define the artistic processes? Does the village baker get invited for breakfast or included in the process of a work? Are the picked pears just put in the cellar or do you enjoy their juice?
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12 – 29 march
Knuchel Nadja Katharina & Seraina Grupp
03 – 29 may
Astrid Øster Mortensen & Mirja Curtius, Eva Weber, Karin Kraemer, Clara Boismorand
31 may – 27 june
Elena Braida, LULU&WHISKEY, Ronja Kübler & Anna Bühler, Selma Kahoul
28 september – 24 october
Simon Lauch Fürstenberger, Leonie Jucker, Anina Grupp, Mina Achermann & Noah Krummenacher, Alice Peach
26 october – 23 november
JanoschRubenFabienneJackSinaiValentin+Baby, Adriana Lasheras Mabanta
28.03.2021, Tag 16 von Nadja Knuchel und Seraina Grupp

Aus den Büschen – vollbepackt. Unsere Köpfe sind gefüllt mit neuen Eindrücken und Erlebnissen. So treten wir die Rückreise an, gespannt darauf, all das Gesammelte anzuhören und anzuschauen.
Die Woche verging wie im Flug. Zwischen langen und etwas weniger langen Spaziergängen und Experimenten sind wir auf der Suche nach den richtigen Worten für unsere Arbeit. Gangraum. Klangraum. Welchen Einfluss haben unsere Bewegungen auf die akustische Wahrnehmung des Raumes? Mal rennend, synchron, rückwärts, gaaanz langsam oder auch auf allen Vieren erkunden wir den Zusammenhang von Bewegung, Raum und Wahrnehmung. Unser Gang in Zeitlupengeschwindigkeit irritiert nicht nur die Passant*innen, sondern auch die beiden Esel. Die Stereo-Audioaufnahmen mit dem Zoom resp. den Originalkopfmikrofonen, geben fast genau das wieder, was wir hören. Wir fragen uns, welchen akustischen Raum sich eröffnet, wenn man die Aufnahmen mit Lautsprechern in einem geschlossenen Raum abspielt und man nicht die Fortbewegung des Menschen aber die Ortsveränderung hört.
In den beiden Wochen haben wir mit viel Spass unterschiedliche Settings erprobt. Durch diese sehr intensiven zwei Wochen kristallisierte sich eine Frage heraus, die wir verfolgen möchten. Wie kann man einen Raum durch Bewegung auf einer auditiven Ebene vermessen? Mit dieser Idee gehen wir weiter und sind gespannt, wo es uns noch überall hintreibt.
Da diese Arbeit nur in einem Raum mit mehreren Lautsprechern erfahrbar ist, stellen wir hier keine Audiofiles zur Verfügung. Es würde das Klang-Raum-Experiment nicht vollumfänglich wiedergeben, da wir mehr als zwei Audioquellen haben. Wenn ihr euch für das Projekt interessiert, dann folgt uns auf Instagram. Dort werden wir auch auf die Möglichkeit eines Besuchs der Audioinstallationen aufmerksam machen.
Nun blicken wir auf 16 volle Tage zurück und verabschieden uns auf französische Weise von Faucogney und der wunderbaren VilleKulla: AU REVOIR!
Instagram:
@ina_sera__
@__naedu__





20.3.2021, Tag 8 von Nadja Knuchel und Seraina Grupp

Wir sind Nadja und Seraina und sind hier in der VilleKulla um zu spazieren. Diese Gänge durch die Büsche und Strassen von Faucogney nehmen wir auf. Nicht nur mit unseren Sinnen, sondern auch mit einem Zoom, bzw. mit mehreren. In unserem gemütlichen Zimmer setzten wir uns aufs Bett, stellen unsere Laptopfamilie im Raum auf und spielen sie (fast) synchron ab. Mit den Augen geschlossen eröffnet sich ein neuer Raum. Er ist uns bekannt und dennoch fremd. Fasziniert spinnen wir Ideen, was wir noch ausprobieren könnten.
«Lass uns unseren Spaziergang rückwärts machen. Oder so langsam wie möglich. Mitten in der Nacht ohne Taschenlampe. Auf einem Platz hin und her mit einem Ton in der Mitte. Nadja, ich will schwimmen gehen.»
Besuch bekommen wir gerne, vor allem von unseren Mentoren Till und Florian. Esel streicheln, Injeera kochen und etwas Arbeiten nebenbei. Mit viel Freude, Spass und Neugier und ein wenig kalten Füssen machen wir die Gegend unsicher. Auf dem kahlen Dorfplatz beleiben wir stehen und hören zu. Autos, Motorsägen, laute Vögel und der Wind, der uns um die Ohren rauscht.
Hier sind wir nun, Zuhause an diesem wunderbaren Ort, zusammen mit all den tollen Menschen. Abends füllen wir den Tisch mit Lachen, Dachflickbauanleitungen, Spazierneuigkeiten, Diskussionen über das was (nicht) ist oder auch darüber, wer das letzte Stück Kuchen bekommt. Olivensteinanordnungen nach der Pizza-im-Ofen-Session werden dokumentiert.
Heute waren wir in einer Brocante. Da standen Türen an Türen. Gegen die hundert Stücke waren das. Der Staub bedeckte die farbigen Gläser und das Buchstabenzahlenschloss. Eine rosarote Elefantenteekanne hat sich zu mir gesellt.
So leben wir hier, das treiben wir und hier bleiben wir noch ein bisschen.



Im Breuchin, dem kleinen Bach neben dem Haus, spielen kleine Steine im Wiederwasser eines Pflanzenteppichs miteinander. Dort, unterhalb der schnellen Strömung haben sie einen Ort gefunden, wo Bewegungen entgegen der Strömung möglich sind. Auch ein Holzstock lässt sich verführen, der Rasanz zu entkommen. Dieses Schauspiel beobachtet im Dorf, wo das Wasser bei den meisten Häusern aussen an den Dachrinnen hinunterläuft, wo ich ruhige Tage verbringe mit einem schwachen Körper, Sachen machend in kalten Räumen, in heissen Öfen, umgeben von lieben Menschen.


Wiring is done, the stove is programmed and loaded. Tonight, the stove will be set up for the first time.


During the week of 23 – 31 January, friends are coming to help us with the construction works. Among other things, we are removing the «box» from the Grange to have more light in the room and to create a stage.