28.03.2021, Tag 16 von Nadja Knuchel und Seraina Grupp
Aus den Büschen – vollbepackt. Unsere Köpfe sind gefüllt mit neuen Eindrücken und Erlebnissen. So treten wir die Rückreise an, gespannt darauf, all das Gesammelte anzuhören und anzuschauen.
Die Woche verging wie im Flug. Zwischen langen und etwas weniger langen Spaziergängen und Experimenten sind wir auf der Suche nach den richtigen Worten für unsere Arbeit. Gangraum. Klangraum. Welchen Einfluss haben unsere Bewegungen auf die akustische Wahrnehmung des Raumes? Mal rennend, synchron, rückwärts, gaaanz langsam oder auch auf allen Vieren erkunden wir den Zusammenhang von Bewegung, Raum und Wahrnehmung. Unser Gang in Zeitlupengeschwindigkeit irritiert nicht nur die Passant*innen, sondern auch die beiden Esel. Die Stereo-Audioaufnahmen mit dem Zoom resp. den Originalkopfmikrofonen, geben fast genau das wieder, was wir hören. Wir fragen uns, welchen akustischen Raum sich eröffnet, wenn man die Aufnahmen mit Lautsprechern in einem geschlossenen Raum abspielt und man nicht die Fortbewegung des Menschen aber die Ortsveränderung hört.
In den beiden Wochen haben wir mit viel Spass unterschiedliche Settings erprobt. Durch diese sehr intensiven zwei Wochen kristallisierte sich eine Frage heraus, die wir verfolgen möchten. Wie kann man einen Raum durch Bewegung auf einer auditiven Ebene vermessen? Mit dieser Idee gehen wir weiter und sind gespannt, wo es uns noch überall hintreibt.
Da diese Arbeit nur in einem Raum mit mehreren Lautsprechern erfahrbar ist, stellen wir hier keine Audiofiles zur Verfügung. Es würde das Klang-Raum-Experiment nicht vollumfänglich wiedergeben, da wir mehr als zwei Audioquellen haben. Wenn ihr euch für das Projekt interessiert, dann folgt uns auf Instagram. Dort werden wir auch auf die Möglichkeit eines Besuchs der Audioinstallationen aufmerksam machen.
Nun blicken wir auf 16 volle Tage zurück und verabschieden uns auf französische Weise von Faucogney und der wunderbaren VilleKulla: AU REVOIR!
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