Sehnsüchte stillen sollten die einen, Heimweh lindern die anderen.*
Sehnsüchte stillend reiste ich hier her, so wie einst die Bauernorchidee aus dem Himalaya, die goldene Rute aus Kanada oder die wilden Reben aus Zentralamerika. Ich suchte viel, sammelte und pflückte wilde Reben, violette Pilze, Grüngrau, Hellblau, französische Wörter, Flechten, Borkenkäferspuren, Blüten für blauen Tee, süsse und weniger süsse Trauben, Silber, Gold, Zitterzähne, Dreck zwischen meinen Fingernägeln, riesen Zucchini, gescheiterte Versuche zu zentrieren, böse Blüten, staubige Versteckideen, Balfolktanzschritte, Sonnenstunden auf dem Dach, springende Drüsen, die kleinsten Tomaten, die es vermutlich gibt und die süssesten, Lila, viel Gelb, Blassrot, schwarzer Nachtschatten, schwere Gewichte, Japanische Knöterich-Blüten und ‑Blätter, dunkelrote Äpfel, goldene Ruten, Cremeweiss, Pizza-Automaten-Erfahrung, Violett, Ruhe für das hektische Danach, Hellgrün, Orange und viele Töne dazwischen.
Während diesem Suchen und Sammeln hatte ich kein Heimweh, sondern für (zu) kurze Zeit ein neues Zuhause.
Danke dafür Yata, Ruben, Tony, Nico. Danke an das Villekulla-Kollektiv für eure tolle Arbeit. Merci auch an die Menschen aus Derrière les Planches, dem Yogakurs, dem Bon Coin und allen weiteren Menschen, die uns so offenherzig in Faucogney-et-la-Mer aufgenommen haben.
*mehr dazu in meinem Infotext zu Neophyten
Anbei Fotografien aus meinem Prozess.









Ansichten meiner Arbeit Böses Blühen während unserer Ausstellung zum Abschluss unserer Residency. Fotografien von Ruben Hollinger.




